2005
Unterweisung am Flughafen Düsseldorf International II/2005
Meerbuscher Zusammenarbeit mit dem Flughafen Düsseldorf – insbesondere Koordination bei einem Flugzeugabsturz | |
Büderich, 19. September 2005 | |
Am vergangenen Montag trafen sich rund 40 Vertreter der Meerbuscher Polizei und Feuerwehr zu einem Vortrag über die Koordination zwischen Polizei, Feuerwehr und Flughafen bei einem Flugzeugabsturz. Vortragende waren der Leiter der Flughafenfeuerwehr und der Leiter der Abteilung Flugunfallmanagement des Flughafens Hr. David Herriman. Mittels Film und Bildern wurde anhand zweier vergangener Flugzeugunfälle die Unterschiedlichkeit von möglichen Vorfällen dargestellt und ihre Auswirkungen auf das Einsatzgeschehen. Unabhängig von der Art eines Unfalles ist die hohe Notwendigkeit von geregelten Kommunikationswegen und Informationsflüssen sichtbar geworden. Die Betreuung von Passagieren und insbesondere Angehörigen bedürfen einer präzisen Planung. Abschließend wurde beschrieben, in welchem Umfang die örtlichen Feuerwehren im Umkreis des Flughafens mit Hilfe von der Flughafenfeuerwehr im Ernstfall rechnen können. Die gewonnenen Informationen werden nun in den Meerbuscher Gefahrenabwehrplan einfließen. Dieser wird mit den neuen Erkenntnissen optimiert. Ein ständiger Dialog zwischen der Stadt Meerbusch – Polizei, Feuerwehr und Verwaltung – mit dem Flughafen ist bereits etabliert und wird weiter ausgebaut. Begonnen wurde der Abend mit einem Film über den Flugunfall in München am 05.01.2004, bei dem ein Flugzeug mit ca. 30 Passagieren vor München auf vereistem und schneebedecktem Boden notlanden musste. Die Passagiere kamen größtenteils mit dem Schrecken davon – jedoch war die Bergung eine logistische Herausforderung. Zudem stand diese durch das Tauwetter unter hohem Zeitdruck.(Geländegängige Fahrzeuge erforderlich) Ganz andere Dimensionen wurden am Beispiel des Flugunglücks über Überlingen am 01.07.2002 deutlich: Bei der Flugzeugkollision einer Frachtmaschine und einer Passagiermaschine mit 69 Menschen (davon 52 Schüler) in 12.000 Meter Höhe konnte den Passagieren nicht mehr geholfen werden – im Mittelpunkt des Einsatzes stand das Löschen der verschiedenen Feuer, die Bergung der Passagiere und Sicherstellung der Wrackteile. Herr Herriman, u. a. zuständig für die Notfallplanung im Flughafen Düsseldorf, zeigte am Beispiel des Flughafens Möglichkeiten auf, wie die Kommunikations- und Informationswege strukturiert werden können. Es gibt eine Fülle von Organisationen und Behörden die einen hohen Informationsbedarf haben, bzw. Informationen liefern: Rettungsdienste, Polizei, Fluggesellschaften, Auswärtiges Amt, Reiseveranstalter, Passagiere, Angehörige, natürlich die Medien u.s.w. Im Gefahrenabwehrplan sind diese Informationswege dargestellt. Wer erhält wie wann welche Informationen? Die Bündelung dieser Informationen mit entsprechender Software und die technischen Voraussetzungen, diese auch an die Bürger und Angehörigen herauszugeben ist Ziel der Planungen. Seit Beginn der Aufzeichnungen (1947) über Flugunfälle in der ganzen Welt hat sich das Sicherheitsniveau enorm gesteigert. Dennoch – Flugunfälle können passieren, wie Meldungen aus aller Welt belegen. Und daher ist eine 100%ige Vorbereitung und stetige Optimierung unerlässlich. |