Chronik

Chronik des Löschzug Osteraths

1730  Brandordnung
Schon um 1730 gab es im Kurfürstentum Köln eine Brandordnung, die für die Dörfer je zwei Brandhaken und je Bürger einen Ledereimer vorschrieb. 
 1863  Gerätschaften 1863
1863 waren in Osterath folgende Feuerlöschgeräte vorhanden:
- 2 fahrbare Spritzen, je mit einem Pferd bespannt
- 1 tragbare Spritze
- 2 Brandleitern
- 2 Brandhaken und
- 12 lederne Eimer
 1871  Feuerlöschordnung
Nur gab es keine polizeilich gültige Feuerlöschordnung. Daher äußerte die königliche Regierung in Düsseldorf im Jahre 1871 den Wunsch, unter der Leitung des Bürgermeisters als Ostpolizeiverwalter, eine Feuerwehr zu gründen.
 1877

Antrag auf Genehmigung des Statuts der neu gebildeten Feuerwehr der Gemeinde Osterath betreffend

Diesem Wunsch kam der Bürgermeister M. Cames "schon" nach 6 Jahren nach, indem er sich an den Kriegerverein in Osterath wandte...

An den Königlichen Landrat
Herrn Leysner
Ritter, Hochwohlgeboren zu CREFELD

Wie z. Zt. allenthalben auf dem Lande, an lag auch hier das Feuerlöschwesen bisher nach sehr im Argen. Beim Ausbruch eines Brandes fanden sich zwar immer Leute genug auf der Brandstätte ein; allein es waren meistens nur Neugierige und nur Wenige legten zur Löschung des Feuers energisch und ausdauernd mit Hand an. Ein einheitliches, den Zweck sicherndes Helfen und Löschen war nur selten zu erreichen. Umso weniger, als sich bei vielen Leuten die Idee festgesetzt hatte, man lösche nur zu m Vorteile der Versicherungs-Gesellschaften und nicht auch für den Brandgeschädigten. In dessen Vortheil es sogar läge , wenn das brennende Gebäude nur ganz einäschere, damit die betr. Versicherungs-Gesellschaft ihm für die unversehrt gebliebenen Theile des Gebäudes nachher nicht noch ungebührlich hohe Abzüge an der Versicherungssumme mache.

Die Mangelhaftigkeit der kurz geschilderten Feuerlöscheinrichtung. Aus praktischen Erfahrung kennend, beschäftigt mich schon lange der Gedanke, eine förmlich und zweckmäßig organisierte Feuerwehr hierselbst ins Leben zu rufen. Ich wandte mich zu diesem Zweck zunächst an den hiesigen Kriegerverein. Da derselbe aus lauter jungen Leuten besteht, die an Disziplin und Unterordnung unter ein Commando gewohnt sind. Der Kriegerverein kam meinen Wünschen bereitwilligst entgegen, ergriff die Sache mit Lust und Freude und half mir bei meinen weiteren Bemühungen mit Eifer und Thatkraft.

So ist es dann nun gelungen eine Wehr zu bilden, die vorläufig aus 68 Mitgliedern besteht, die aber noch viel größere Zahl Mitglieder erhalten wird, sobald der Verein praktisch ins Leben tritt. Um Letzteres herbeizuführen , erlaube ich mir hiermit, Eure Hochwohlgeboren die entworfenen und vollzogenen Statuten der neu gebildeten Feuerwehr gehorsamst mit der Bitte einzureichen, zu derselben hochgeneigt die höhere Genehmigung zu veranlassen und gleichzeitig erwirken zu wollen, das den Mitgliedern nach §§ 6 und 7 des Statuten zu bildenden Verstands der Wehr polizeiliche Qualität für die Zeit, wo Sie bei einem Brand tätig werden, zuerkannt werde.

Zum Schluss gestatte ich mir noch zu bemerken, dass das Statut nach genehmigten Statuten kleinere Städte, namentlich nach dem Statute der Stadt Uerdingen aufgestellt worden ist und dass daher seiner Genehmigung nichts im Wege stehen wird.

Der Bürgermeister
Gez. M Cames

 1877  Genehmigung des Statuts der neu gebildeten Feuerwehr der Gemeinde Osterath

Düsseldorf, den 17. September 1877
Am 21/9/77 No. 777 Geneh. 28/8

Wir haben die mit Randbericht vom 31. Juli cr No 1826 vorgelegten Statuten der freiwilligen Feuerwehr zu Osterath genehmigt und senden das vorgelegte Statuten-Exemplar beifolgend zurück.

Königl. Regierung; Abteilung des Innern
J.V. gez. Büsgen
Landrath Herrn Leysner zu Crefeld I II 4732

Crefeld, den 20. September 1877

Im Abschnitt mit dem genehmigten Statut an dern Herrn Bürgermeister zu Osterath um ein beglaubigtes Exemplar zu den diesseitigen Akten einzureichen.

Der Landrath

genehmigung

 1886

Abschrift

Ost. 26 Aug. 1886
Herrn W. Schündelen jun.

Bei der gestern stattgehabten Probe der seitens der Aachen N:F:V Gesellschaft dem hiesigen Kirchenvorstande zur Verfügung gestellten Beduvschen Brandspritze 3 ergab sich folgendes:

Die Spritze welche durch zwei leicht fahrbare ist und ebenfalls leicht von ihrem Wagen abgehoben werden kann, wurde durch vier Mann bedient, der Wasserstrahl erreichte bei nicht zu schnellem Tempo des Pumpens senkrecht aufsteigend eine Höhe von über 16 Meter - bei schräger Stellung des Rohres überstieg der Strahl die Dachfirst des 11,5 Meter hohen Gebäudes. In horizontaler Richtung wurden auf 16 Meter noch eine recht betrechtliche Menge Wasser geschleudert.
Achtungsvoll
Der Chef der Feuerwehr

26. Aug. 1866
gez. Jacob Meller.

Die Unterz. Präsident und der Rendt. Des Küsters haben gestern die Spritze besichtigt, dem probieren derselben konnte der Präsident wegen [...] nicht beiwohnen, wohl der Rendant, welcher das exakteste Zeugnis des Chefs der hies. Feuerwehr bestätigt und Schläuche sowie alles Zubehör wie die Spritze selbst in bestem Stande gefunden hat. Für den Kirchenausschuss statten wir der Direktion der Aachener M.F.V Gesellschaft Gruss und unseren besten Dank ab.

Gez. M.

kirchenlagerb

 1939

Tankkarte 1939

Schon damals, wie auch heute, gab es Tankkarten. Allerdings lagen damals die Gründe eher in der Rationierung als in der Rationalisierung. Daher liegt auch die Betonung mehr bei "Ausweiß".

tankk

 1967

 Die Figur des hl. Sebastians, bzw. das, was davon übrig blieb. Ein Relikt vom Kirchenbrand am 1. August 1967. Der beim Brand entstandene Schaden ging in die Hunderttausende, wobei der ideelle Schaden sicherlich der schmerzlichere war. Die Figur hat einen ehrenden Platz in unserem Schulungsraum und erinnert an dieses große Schadenfeuer.

sebastian

1900

Feuerwehrpaß

Statt Feuerwehrausweise wie heute besaß "Steiger" Josef Vermeulen einen "Feuerwehrpaß".

fwpass

um 1900

Feuerwehrurkunden

Nur annähernd so kunstvoll bzw. sehr solide, sehen heute die Urkunde der Feuerwehr für Kameraden aus, die durch jahrzehntelangen, aktiven Dienst am Bürger ausgezeichnet werden.

urkunde1urkunde2urkunde3

1955

23.03.1955

Neues Gerätehaus mit Wohnung und Steigerturm an der Hochstraße 12 a

Geraeteh

1972 Alarmierungszentrale Marienheim eröffnet
1977

16.11.1977

Neue Fahrzeughalle an der Hochstraße

1983 Neue Fahrzeughalle an der Hochstraße

11.10.1983

Feuer- und Rettungswache Insterburger Straße 10 geht in Betrieb

1993

Gerätehaus

In der heutigen Einfahrt zur Feuerwehr stand das erste Spritzenhaus, welches auch als Gefängnis für Tagesaufenthalte Verwendung fand. Das 1955 als neues Gerätehaus errichtete Gebäude dient heute als Schulungsraum mit Büro und Florianklause im Keller für Versammlungen und gemütliche Stunden. Der Steigerturm konnte nach langem Ringen vor dem Abriss bewahrt werden und dient heute nach wie vor der Ausbildung verschiedener Art.

Geraeteh