2006

Allgemeine Presseberichte 2006 rund um die Feuerwehr

 

Dezember

 

Termin auf der Kreisleitstelle des Rhein Kreis Neuss
Neuss, 15.12.2006 - Einführung der neuen Alarm- und Ausrückeordnung
Kaum ein Meerbuscher Bürger, der in den letzten 16 Monaten den Notruf 112 in Anspruch genommen hat, dürfte bemerkt haben, dass er mit seinem Hilfeersuchen nicht mehr auf der Feuerwache in Osterath sondern auf der Kreisleitstelle des Rhein Kreis Neuss ausgekommen ist. Anfang September 2005 wurde die Leitstellenfunktion von Osterath in Neuss zentralisiert. Anfängliche vereinzelte Bedenken über die Verlagerung dieses heiklen Themas konnten in dieser Zeit schnell ausgeräumt werden. „Die Zusammenarbeit mit den Meerbuscher Kollegen klappt super“, bescheinigt Thomas Dilbens, Leiter der Kreisleitstelle in Neuss, der Meerbuscher Wehr im Rahmen der Einführung der neuen Alarm- und Ausrückeordnung.
Die Alarm- und Ausrückeordnung unterstützt den Kreisleitstellen-Disponenten in Neuss bei der Annahme eines Notrufs aus Meerbusch zur Alarmierung der benötigten Feuerwehrkräfte an Hand von wenigen Stichworten. Durch die Eingabe von Orts- und Straßennamen des Unglücksortes schlägt der Leitstellenrechner ihm direkt die in der Alarm- und Ausrückeordnung hinterlegten Feuerwehreinheiten vor. Durch die Eingabe des Schadensereignisses werden die vorgeschlagenen Kräfte noch einmal erhöht oder verringert. Brennt z.B. in Strümp an einer Schule samstags morgens der Inhalt eines Mülleimers, wird nur der Löschzug Strümp alarmiert. Brennt es aber beispielsweise an gleicher Stelle im Schulgebäude, werden zusätzlich auch die Löschzüge Osterath und Lank, sowie die Drehleiter und die Einsatzleitung alarmiert.
Durch die Überarbeitung und Einführung der neuen Alarm- und Ausrückeordnung wurden viele Einsatzszenarien überdacht und den aktuellen Bedürfnissen Meerbuschs angepasst. So werden die Freiwilligen Feuerwehrkräfte entlastet, da sie nicht mehr zu kleinen Einsätzen im Tagesbereich alarmiert werden, wenn diese auch durch die Tagesstaffel der Hauptamtlichen Kräfte von der Feuerwache alleine erledigt werden können. Auch für den Kreisleitstellen-Disponenten bringt die strukturierte Alarm- und Ausrückeordnung eine Verbesserung mit sich, da er sich noch mehr um die teils aufgeregten und hektischen Anrufer bemühen kann und ein zuverlässiges und exaktes Alarmierungsmittel zur Hand hat, das auch schnell und einfach erweitert werden kann. Aber auch für den höchst unwahrscheinlichen Fall, dass die mehrfach abgesicherte Computertechnik die Feuerwehr ein Mal im Stich lassen sollte, gibt es eine Lösung: Die Alarmierungsvorschläge sind in Papierform in einem Ordner abgeheftet und so jeder Zeit greifbar.
So dankte auch der Leiter des Fachbereichs 1, Heiko Bechert, zuständig für die Feuerwehr Meerbusch, der Leitstelle des Rhein Kreis Neuss und dem Leiter der Feuerwehr Meerbusch, Herbert Derks für die gute Zusammenarbeit bei der Umsetzung der Alarm- und Ausrückeordnung.

Mit Einführung der neuen AAO wurde das Schleifensystem auf den Alarmempfängern vereinfacht. Es entfallen die Unterschiede zwischen Feuer – und Technische Hilfe Schleifen sowie die Tag- und Nachtschleifen.
Im Tagesbereich wird die Besatzung der Feuerwache für kleine Einsätze (Kleinbrand, Feuer gelöscht, Ölspur) ohne die ortsansässige Einheit alarmiert. Im Leitstellenrechner sind die Anwesenheitszeiten der Tagesstaffel und auch Merkmale wie Wochenenden und Feiertage genau hinterlegt.
Auch die in letzter Zeit hin und wieder vorgekommene Mehrfachalarmierung bei einem Einsatz ist mit Aktivschalten der neuen AAO seit Mittwoch (13.12.2006) behoben. Im nächsten Schritt wird der Leitstellendisponent durch eine neue Version eines Stadtplansystems unterstützt, das ihm eine optimale Steuerung der Fahrzeuge in visualisierter Form ermöglicht und z.B. bei Großschadenslagen die Ausbreitung einer Gefahrenwolke simulieren lässt.

 

Wechsel in der Leitung der Feuerwache
Meerbusch, Dezember 2006 - Claus Uebe wird neuer Mann neben Ralf Bolten
Gegen Jahresende fand ein Wechsel in der Leitung der Feuerwache an der Insterburger Straße 10 statt. Oberbrandmeister Claus Uebe wurde zum stellvertretenden Leiter der Feuerwache ernannt. Er löst damit Thorsten Roepke ab, der dieses Amt jahrelange ausgeführt hat. Hauptbrandmeister Roepke hatte zuvor selbst den Wunsch geäußert, wieder in den Wechseldienst zurückkehren zu dürfen. Claus Uebe wird in Zukunft in der Tagesschicht seinen Dienst - als zweiter Mann neben Ralf Bolten - verrichten.

 

Bericht zum Workshop in Ahaus
Ahaus, 02./03.12.2006 - Workshop der Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch

Viele Stunden Planung und Entwicklung, Diskussionen und Gespräche standen auf dem Dienstplan des diesjährigen Workshops der Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch. Die Wehrleitung hatte zu diesem besonderen Arbeitswochenende eingeladen und die Einheitsführer, ein Vertreter der Stadtjugendfeuerwehr und des Presseteams, sowie Heiko Bechert und Arndt Roemmler vom Fachbereich 1 – Ordnung und Sicherheit – der Stadt Meerbusch, waren der Einladung nach Ahaus gefolgt.
Auf dem Programm standen viele Punkte, die zukünftig einige interne und administrative Bereiche der Feuerwehr Meerbusch novellieren werden. So wurden Arbeitsgruppen ernannt, die beispielsweise die Bereiche Personalgewinnung, Technische Einsatzleitung und Feuerwehrhistorie zukünftig organisieren und bearbeiten werden. Der Samstag wurde weiterhin genutzt, um über Beschaffungen im Rahmen des Brandschutzbedarfsplans der nächsten Jahre und die Ausbildung im Jahr 2007 zu sprechen. Die Tagung wurde am Abend mit einem gemeinsamen Abendessen beendet und am Sonntag weitergeführt, ehe alle Teilnehmer nach einem erfolgreichen Workshop mit zahlreichen neuen Informationen die Heimreise antreten konnten.

 

September

 

Vortrag bei der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung
Meerbusch, 28.09.2006 - Ein Besuch von Herbert Derks und Heinz-Robert Schramm in der Nußschale
Gerne folgten am Donnerstag, dem 28.09.2006 der Leiter der Feuerwehr, Herbert Derks, und der Löschzugführer aus Osterath, Heinz-Robert Schramm, der Einladung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). Die KAB zeigte sich sehr interessiert ihren Mitglieder, Gästen und Interessenten, im Rahmen ihres Bildungsauftrages, etwas über die Aufgaben und die Zukunft der Feuerwehr Meerbusch zu vermitteln. Herbert Derks berichtete in seinem Vortrag sowohl über die Struktur und den Aufbau der Feuerwehr, als auch über ihren Auftrag auf Basis des FSHG. Im Anschluss an den Vortrag hatten die rund 35 Anwesenden in der Nußschale die Möglichkeit beiden Referenten Fragen zu stellen. So wurden viele Fragen nach dem richtigen Verhalten bei Notfällen im Haushalt, aber zur Ausstattung, Leistungsstärke und Meldewege der Feuerwehr gestellt. Die Gefahrenpotentiale der beiden Autobahntunnel, des Rheins und der Deutschen Bahn Strecke standen genauso im Fokus des Interesses wie der richtige Platz für Rauchmelder und der die Handhabung von Feuerlöschern. Nach rund 90 Minuten waren alle Fragen beantwortet und das Fazit, dass Meerbusch eine leistungsstarke Feuerwehr hat, auf die sich der Bürger stets verlassen kann, konnte abschließend gezogen werden.

 

Besuch beim LZ Büderich
Meerbusch, 09.09.2006 - Die Löschgruppe Bruchhausen besucht die Büdericher Wehr

Seit Anfang der 70er Jahre besteht eine Freundschaft zwischen dem Löschzug Büderich und der Freiwilligen Feuerwehr Bruchhausen an den Steinen im Sauerland. Durch Vermittlung des Löschgruppenführers Hartmut Behle veranstaltete die Jugendfeuerwehrgruppe aus Büderich ihr diesjähriges Zeltlager in Bruchhausen. Nun folgte die LG einer Einladung und war am vergangenen Wochenende Gast in Büderich. Zuerst stand eine Besichtigung der LTU-Arena auf dem Besuchsprogramm. Der Kamerad Dierk Ziebell vom LZ Lank führte die Besuchergruppe, angefangen in der Tiefgarage über die Spielerkabinen in den Innenraum der Arena. Danach wurden die V.I.P Logen und die Incentive Boxen besucht. Interessant waren auch die Polizei und Feuerwehreinsatzzentralen. Nachdem wir in 53 m Höhe über das Spielfeld gegangen waren, kam es zu dem Höhepunkt der Besichtigung. Durch eine Luke ging es auf das Dach der Arena. Dank der hervorragenden Wetterlage hatten die Besucher einen enormen Fernblick, unter anderem den nahe gelegene Flughafen Düsseldorf International, das Messegelände und die nähere Umgebung. Abschluss der Führung war eine kurze Besichtigung der Polizeizellen.
Nach einer kurzen Stärkung war der Neusser Hafen folgte das nächste Ziel. Mit dem Feuerlöschboot der FW Neuss fuhren wir zuerst bis zur Flughafenbrücke. Nach der Drehung konnte das Neusser Boot seine Stärke zeigen und überholte das Löschboot aus Düsseldorf, was ebenfalls unterwegs war. Vor der Altstadtpromenade gab es noch Wasser aus allen Rohren. Weiter ging es noch zur Südbrücke und dann zurück zum Hafen. Der hochsommerliche Tag machte diese Bootsfahrt für alle Beteiligten zu einem tollen Erlebnis. Zum Abschluss des Tages stand der Besuch im Festzelt der Jägerkompanie Eintracht an. Der Schützenverein feierte sein 100 jähriges Bestehen und so konnte noch das Tanzbein geschwungen und das ein oder andere Erlebnis ausgetauscht werden.
Bevor am Sonntagmorgen sich der Besuch wieder in Richtung Sauerland bewegte, wurde noch eine Stadtrundfahrt mit dem Oldtimer des LZ Büderich unternommen.

Bernhard Zahn LZ Büderich

 

Kreisbrandmeisterdienstbesprechung
Meerbusch, 13.09.2006 - Fahrt mit dem Feuerlöschboot und Dank an Heinz Berrisch

Eine ausstehende Verabschiedung erhielt der ehemalige Leiter der Feuerwehr Meerbusch und stellvertretende Kreisbrandmeister des Rhein-Kreis-Neuss Heinz Berrisch im Rahmen der kürzlich durchgeführten Kreisbrandmeistersitzung.
Der Bezirksbrandmeister und die Wehrführer der Städte und Gemeinden des Kreises trafen sich auf ein Einladung des Kreisbrandmeisters im Neusser Hafen. Vor der offiziellen Besprechung, die erstmalig im Gerätehaus Strümp durchgeführt wurde, stand eine Fahrt mit dem Neusser Feuerlöschboot auf dem Plan. Nach anfänglich ruhiger Fahrt im Hafenbecken, konnten die Bootsmotoren auf dem offenen Rhein schnell ihre volle Leistung entwickeln. In Höhe der A44 Flughafenbrücke wurde die Richtung gewechselt und der Kurs auf den Mönchenwerther Anleger als Endhafen angesteuert.
Im Rahmen der anschließenden Besprechung kam dann der Zeitpunkt, an dem Heinz Berrisch noch einmal für seine langjährigen Verdienste als stellvertretender Kreisbrandmeister und sein Engagement als Leiter der Feuerwehr Meerbusch gedankt und auch offiziell aus diesen Reihen verabschiedet wurde.

 

Juli

 

Überörtlicher Übungsabend
Meerbusch, 20.07.2006 - Gemeinsame Übung der Löschzüge Willich und Osterath
Schon Tradition geworden ist das Zusammenspiel der benachbarten Löschzüge Willich und Osterath, egal ob dienstlich oder kameradschaftlich. Man arbeitet Hand in Hand bei Einsätzen und besucht sich bei diversen Veranstaltungen.
Damit dies auch so bleibt, hatte der Löschzug Willich eine Übung auf dem Gelände der Golfanlage Duvenhof an der Willicher Hardt (www.duvenhof.de) vorbereitet. Es galt einen Dachstuhlbrand im Hauptgebäude des fast 100- jährigen ehem. landwirtschaftlichen Anwesens zu bekämpfen und eine dort vermisste Person zu suchen und zu retten. Die Wasserversorgung über lange Wegstrecke wurde mit 2 Leitungen aus einem entfernt liegenden Teich sichergestellt, was eine besondere Anforderung an die Maschinisten stellt.
Weitere Ziele der Übung, die vom stellvertretenden Löschzugführer Herbert Aretz geleitet wurde, waren das Zusammenspiel der Einsatzkräfte - vor Allem wegen den unterschiedlichen Funkkanälen -, die Ortskenntnis und die Tauglichkeitsprüfung von Gerät und eigener Fitness. Geschäftsführer Michael Kerkhoff war überrascht von der starken Präsenz und zeigte sich beruhigt, für den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall auf eine so gut ausgebildete Feuerwehr zurückgreifen zu können.
Beobachter der Übung waren die Wehrleiter der Feuerwehren Willich mit Thomas Metzer und Meerbusch mit Herbert Derks und Rüdiger Kohmanns sowie Theo Heyes, Löschzugführer in Willich.
Die anschließende Manöverkritik fand im Gerätehaus Willich statt.

 

Das Risiko von Wald- und Flächenbränden steigt
Meerbusch, 19.07.2006 - Aktuelle Informationen zu diesem Thema
Die anhaltende Hitzeperiode lässt auch im Stadtgebiet Meerbusch das Risiko von Wald- und Flächenbränden ansteigen. Da in den nächsten Tagen kaum eine Wetteränderung zu erwarten ist, möchte das zuständige Forstamt mit Hauptsitz in Mönchengladbach und die Feuerwehr Meerbusch einige Hinweise und Informationen zur Vermeidung von Wald- und Flächenbränden geben.
Laut Herrn Forstdirektor Kaiser ist Meerbusch „wegen der relativ naturnahen Laubholzbestockung so gut wie nicht gefährdet, denn nur in wenigen Beständen ist Grasunterwuchs vorhanden.“ Das Risiko einer Waldbrandgefahr wird am heutigen Mittwoch auf der 5-stufigen internationalen Skala der Gefährdungsstufen mit vier angegeben. Diese Risikostufe wird täglich, in Abhängigkeit der Wetterlage angepasst und kann im Internet unter www.dwd.de/WALDBRAND nachgesehen werden.
Das Forstamt und die Feuerwehr rufen jeden Bürger auf, in dieser Jahreszeit besonders wachsam beim Gang durch Meerbuschs Wälder und Felder zu sein. So ist das Rauchen und Grillen sowie das Hantieren mit offenem Feuer im Wald untersagt. Auch beim Sparziergang über Meerbuschs Feldwege sollte nicht achtlos eine Zigarettenkippe oder Getränkeflasche weggeworfen werden. Schon die Reflexion der Sonne im Glas oder der kleinste Funke kann sehr schnell die Quelle eines Flächenbrandes sein.
In den letzten Wochen wurde die Feuerwehr immer wieder zu kleineren Gestrüpp- oder Flächenbränden gerufen. Sehr wichtig ist dabei die genaue Ortsangabe. Da dies auf freiem Feld nicht immer so einfach möglich ist, werden die Anrufer gebeten, möglichst markante Punkte (z.B. Wegkreuzungen, Flurbezeichnungen) über den Notruf 112 anzugeben. Wie bei jedem Brand zählt auch bei Wald- und Flächenbränden jede Minute. Die Feuerwehr ruft alle Meerbuscher Bürger zu besonderer Wachsamkeit auf und bittet Brände auf Feldern oder im Wald sofort zu melden.

 

Die Mädchen und Frauen in der Feuerwehr Meerbusch
Meerbusch, 20.07.2006 - Die kleinen und großen Damen im Blickpunkt der Lokalzeitungen
Im Rahmen einer kleinen Pressekonferenz informierten sich die Lokalredaktionen der Meerbuscher Nachrichten, des Extra Tipps, der Rheinischen Post und der Westdeutschen Zeitung über die Mädchen und Frauen in der Feuerwehr Meerbusch. Das Ergebnis kann in folgenden Arktilen nachgelesen werden.
Rheinische Post - Artikel und Bild: "Mädchen wagen den Sprung zur Feuerwehr"
Westdeutsche Zeitung - Artikel: "Frauen sind auf dem Vormarsch"
Westdeutsche Zeitung - Bild
Extra Tipp - Artikel und Bild: "Frauen sind auf dem Vormarsch"

 

Juni

 

Besuch der Kinder aus Weißrussland bei der Feuerwehr
Osterath, 26.06.2006 - Große Augen und offene Ohren bei den Kleinen
 

Wie kleine Feuerwehrmänner und -frauen konnten sich am Montag 23 Kinder aus Slavgorod / Weißrussland fühlen. Die 7-15jährigen sind derzeit im Rahmen eines Ferienaufenthaltes gemeinsam mit drei Betreuern zu Gast in Osterath und Strümp. An diesem Tag stand der Besuch des Löschzugs Osterath an. Thomas Jung, Leiter der Brandschutzerziehung im LZ Osterath, zeigte den Jungen und Mädchen, was alles zur Feuerwehr in einer deutschen Stadt gehört. Mit großen Augen und Ohren lauschten die Zuhörer der Dolmetscherin Nina Romaniuk. Zunächst beschrieb Jung den organisatorischen Aufbau der Meerbuscher Feuerwehr, wer und wie alarmiert wird, wenn es brennt oder ein Unfall passiert ist, bei dem die Feuerwehr mit ihrem schweren technischen Gerät gebraucht wird. Nach der „Theorie“ ging es im Gerätehaus Osterath an die „Praxis“ und Jung demonstrierte, was man bei der Feuerwehr so alles an Schutzkleidung anziehen muss, bevor es „ins Feuer“ geht. Sehr erstaunt waren die Kinder, als sie erfuhren, dass die gesamte Montur auch schon einmal 35kg auf die Waage bringen kann. Besonders fasziniert waren die kleinen Besucher von den technischen Finessen, die zur Schutzausrüstung gehören. So sorgte der so genannte „Totmannwarner“ für großes Erstaunen und entsprechende Begeisterung bei den Kindern (Dies ist ein Bewegungsschutzgerät, das jeder Atemschutzgeräteträger im Einsatz dabei hat. Es schlägt beispielsweise bei verunfallten und regungslosen Personen optisch und akustisch Alarm.) Highlight des Besuchs war sicherlich eine kurze Fahrt in einem der großen Einsatzfahrzeuge. Mit Blaulicht und kurzem Ertönen des Martinshorns durften alle mal eine kleine Runde über den Feuerwehrhof gefahren werden.

 

Neue Wehrleitung zu Besuch bei der Lehrrettungswache Meerbusch
Osterath, 19.06.2006 - Die Wehrleitung folgte einer Einladung der Johanniter-Unfall-Hilfe
Anlässlich einer Dienstbesprechung aller Mitarbeiter der Johanniter-Unfall-Hilfe von Meerbusch, stellte sich die Wehrleitung der Feuerwehr Meerbusch den Rettungsassistenten und -sanitätern der RW Meerbusch vor. Initiiert durch den Leiter der Feuerwehr Meerbusch, Herbert Derks, folgten Derks, Klören und Bolten am Montagabend einer Einladung durch die Rettungswachenleitung Jürgen Graw und Karsten Juchems, um in einem informellen und lockeren Gespräch den Grundstein für eine weitere professionelle Zusammenarbeit zu legen. Bei diesem Treffen wurde auch über zukünftige Fortbildungsveranstaltungen zwischen beiden Organisationen, wie beispielsweise Technische Hilfe-Lehrgänge oder Erste-Hilfe-Ausbildung, gesprochen. Primäres Ziel dieses Treffens war das Kennen lernen untereinander, um ein Hand-in-Hand Arbeiten zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr im Einsatz und der Ausbildung zu ermöglichen.

 

Hydrantenprüfung in Osterath
Osterath, den 10.06.2006
Bei strahlendem Sonnenschein fand am Samstag die mittlerweile traditionelle Hydrantenprüfung in Osterath statt. Rund 570 Hydranten standen auf dem Prüfprotokoll, dass die 40 Mann des Löschzugs Osterath, unterstützt von der Jugendfeuerwehr, über den ganzen Tag verteilt abarbeiteten. Die Prüfroutinen sind stets gleich: Straßenkappe des Hydranten öffnen, Sichtprüfung und Prüfung der mechanischen Funktion sowie die Kontrolle des Hinweisschild. Auf eine Spülung des Hydranten wird aus Rücksicht auf die Bevölkerung verzichtet, da das Leitungswasser sonst kurzzeitig eine rostige Farbe annehmen könnte.
Während zwei Fußtrupps und fünf Fahrzeuge im Ortsteil unterwegs waren, übernahm ein Teil des Löschzugs im Gerätehaus die Funkzentrale und protokollierte zeitnah die Rückmeldungen in der Mängelliste mit. Die gesammelten Ergebnisse werden den Wirtschaftsbetrieben Meerbusch übergeben, die ihrerseits dann die Aufgabe haben, die festgestellten Mängel zu beseitigen.

Dass die Feuerwehr auf ein funktionsfähiges Hydrantennetz angewiesen ist, zeigen unter anderem die Brandeinsätze. Der Wasservorrat in den modernen Löschfahrzeugen ist nach wenigen Minuten aufgebraucht und dient nur zur Überbrückung der Zeitspanne, bis die Wasserversorgung zum nächstgelegenen Hydranten aufgebaut ist.

Da Hydranten oftmals auf Bürgersteigen und Straßen installiert werden eine Bitte der Feuerwehr an die Autofahrer: Beim Abstellen des Fahrzeuges sollte jeder Fahrer kurz prüfen, ob er nicht auf einem Hydranten parkt. Im Ernstfall verliert die Feuerwehr wertvolle Zeit bis die Wasserversorgung zu einem anderen Hydranten steht.

 

Mai

 

Ein Abend des Danks für zwei verdiente Persönlichkeiten und Ernennung der neuen Wehrleitung
Meerbusch, 24.05.2006 - Großes Fest in Büderich
Es sollte ein unvergesslicher Abend für zwei hoch verdiente Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch werden. Ein Abend um Danke zu sagen für insgesamt 95 Jahre aktive Dienstzeit, alleine 26 Jahre an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch, wie im Fall von Heinz Berrisch, der - neben Rüdiger Kohmanns – an diesem Abend im Mittelpunkt des Geschehens stand. Beide werden in diesem Jahr 60 und erreichen somit die Altersgrenze für aktive Feuerwehrleute. Sie wechseln automatisch in die Ehrenabteilung. Als Nachfolger der beiden wurden als neuer Leiter der Feuerwehr Herbert Derks sowie Ralf Bolten und Josef-Michael Klören als Stellvertreter vereidigt.

Der Abend war lange im Vorfeld bis ins Detail geplant und der Ablauf bis zum Schluss geheim gehalten um die Überraschung möglichst perfekt zu inszenieren. Beide wurden mit den historischen Löschfahrzeugen der ehemaligen Werkfeuerwehr Laufen Ostara und des Löschzugs Büderich in Lank und Osterath abgeholt und – unter dem Vorwand eines kleinen Empfangs – in das Mataré-Gymnasium gebracht. Dort erwarteten sie ihre Familien, Freunde und Bekannte sowie Mitglieder von Rat und Verwaltung. Was beide nicht wussten war, dass im Hintergrund alle Feuerwehrleute und Mitglieder der Jugendfeuerwehr zusammengezogen wurden und sich für den großen Zapfenstreich vorbereiteten. Ein letzter Blick auf die Schuhe, eine finale Korrektur der Uniform und ein abschließendes Polieren des schwarzen Helms dominierte zu diesem Zeitpunkt das Bild auf dem Schulparkplatz.
Gegen 20:30 Uhr war es dann so weit. Die alte und die neue Wehrführung nahmen auf einem Podest in der Mitte des Schulhofes, zusammen mit dem Bürgermeister und dem Oberkreisdirektor, ihre Positionen in der ersten Reihe ein. Unter dem knackigen Kommando des Osterather Löschzugsführers Heinz-Robert Schramm und der musikalischen Begleitung von drei Musikkappellen zogen rund 200 Aktive und 30 Jugendliche auf den Schulhof ein und nahmen dort Aufstellung.
Bürgermeister Spindler dankte in seiner Rede beiden Herren für ihre Tätigkeiten in der Feuerwehr und stellte ihre Leistungen lobend in den Vordergrund. Im Anschluss überreichte er Berrisch und Kohmanns die Entlassungsurkunde und vereidigte Herbert Derks als neuen Leiter der Feuerwehr sowie Ralf Bolten und Josef-Michael Klören als Stellvertreter. Der Kreisdirektor verabschiedete Heinz Berrisch, der seit 2001 ebenfalls stellvertretender Kreisbrandmeister war, aus diesem Amt.
Mit dem Einbruch der Dämmerung begann der große Zapfenstreich: Pechfackelträger und die Fahnengruppen marschierten auf den Platz und gaben dem großen Zapfenstreich einen entsprechenden Rahmen. Würdevoll und imposant gestaltetet sich der Anblick für die Geehrten und die Zuschauer. Im Anschluss an den Zapfenstreich marschierte der komplette Feuerwehrtross mit samt den Fahrzeugen zum Büdericher Gerätehaus.

Zum Ausklang der offiziellen Abschiedsfeier und Überleitung in den gemütlichen Teil des Abends war dort eine kleine Feier vorbereitet. Denn noch Stand ein Höhepunkt des Abends bevor: Heinz Berrisch wurde am nächsten Tag 60 Jahre jung. Also vertrieben sich die Anwesenden die Zeit mit netten Gesprächen mit und über die beiden Herren, Geschenke wechselten den Besitzer und die ein oder andere Laudatio wurde noch zum Besten gegeben. Die Damen der Büdericher Wehrleute versorgten die Anwesenden ein Mal mehr hervorragend mit einer leckeren Suppe.

Pünktlich um 0 Uhr startete die Gratulationszeremonie für Heinz Berrisch. Wunderkerzen erleuchteten das abgedunkelte Büdericher Gerätehaus und das obligatorische Ständchen schallte aus den Kehlen der Wehrleute.
Ein zufriedener und sichtlich gerührter Heinz Berrisch war sich nicht erst nach diesem Abschiedsfest sicher, dass er seinen Nachfolgender eine ordentliche Truppe hinterlässt.

Ein Bericht der WZ
Ein Bericht der RP

 

Eine Delegation der Feuerwehr besuchte den Düsseldorfer Landtag
Meerbusch, 17. Mai 2006 - Besuch im Landtag
 
Der Einladung des MdL und Meerbuscher CDU-Vorsitzenden Lutz Lienenkämper folgten jetzt 36 Feuerwehr-Führungskräfte aus dem gesamten Rhein-Kreis Neuss unter Leitung von Kreisbrandmeister Reinhard Seebröker zu einem Informationsgespräch in den Landtag Düsseldorf. Auch Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke war der Einladung gefolgt. Aus Meerbusch waren Fachbereichsleiter Heiko Bechert, Heinz Berrisch, Herbert Derks, Rüdiger Kohmanns, Ralf Bolten, Heinz-Robert Schramm und Johann Huber unter den Gästen.
Als ersten Programmpunkt konnten die Besucher während der laufenden Landtagssitzung zufällig Zeuge der "namentlichen Abstimmung zum Haushaltsplan des Landes Nordrhein-Westfalen für das Haushaltsjahr 2006" werden. In einer anschließenden lockeren Diskussionsrunde wurden die Probleme und Nöte über die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehren angesprochen, wobei sich herausschälte, dass nicht nur Reaktionen aus Richtung der Regierung sondern auch aus den eigenen Reihen durch kreative Motivation erwartet werden.

Weitere Bilder

 

 

Eine Abordnung der LG Ossum-Bösinghoven besuchte die FFw Gerasdorf
Düsseldorf/Wien, den 05.05.2006 - von Lothar Weddewer
Am 05.Mai um 4:40 Uhr war es soweit. Gemeinsam mit Alfred Hundorf traten 6 Kameraden der Löschgruppe Ossum-Bösinghoven die Reise nach Wien an. Sie folgenden einer Einladung der Freiwilligen Feuerwehr Gerasdorf. Alfred Hundorf, pensionierten Berufsfeuerwehrmann der Feuerwehr Düsseldorf und seit langem ein enger Freund der Löschgruppe hatte diese Fahrt arrangiert. Schon am Flughafen wurde die Gruppe ehemaligen Kommandanten der freiwilligen Feuerwehr Gerasdorf Franz Bauernfeind empfangen. Alle zusammen erwartete ein eng gepacktes Programm. Nachdem die Unterkunft bezogen war ging es sofort zum ersten Punkt des Programms, dem Besuch der Wiener Hauptwache Floridsdorf. Die knapp 10 Jahre alte Wache bot einiges zum Staunen für die Kameraden. Am weitaus meisten waren die Kameraden allerdings von den historischen Löschfahrzeugen im Keller der Wache beeindruckt, von denen das Älteste eine Feuerspritze aus dem Jahre 1773 war. Der Nachmittag wurde gefüllt durch den Besuch des Wiener Prater. Abends fand dann schließlich auch die offizielle Begrüßung durch den aktiven Leiter der freiwilligen Feuerwehr Gerasdorf Franz Gilg statt. Ebenso wurde die erst vor zirka zwei Jahren in Betrieb genommen neue Wache besichtigt.

Der Samstag stand ganz im Zeichen Feuerwehr. Vormittags füllte der Besuch des Feuerwehrmuseum Wien mit einer privaten Führung das Programm. Nachmittags ging es zur Besichtigung der Flughafenfeuerwehr zum Flughafen Wien. Abends wurde der Tag schließlich, gemeinsam mit den Gastgebern, in gemütlicher Runde in der Gaststätte Glaser abgeschlossen.

 

Der Sonntag schließlich war für eine Besichtigungstour Wiens reserviert. Eine Kutschfahrt im Fiaker, das Mittagessen im Brauhaus Salm Bräu und die Besichtigung des Schloss Belvedere waren nur die wichtigsten Stationen. Am Abend schließlich wurde Abschied von der Kameraden der freiwilligen Feuerwehr Gerasdorfs gefeiert.
Am Montag morgen hieß es dann wieder Früh aufstehen, da der Abflug bereits für 7:40 Uhr geplant war. Franz Bauernfeind liest es sich nicht nehmen, die Kameraden zum Flughafen zu bringen, wo der Flieger pünktlich abhob. Hochzufrieden, mit vielen neuen Eindrücken und Bildern im Kopf aber auch sehr müde ging es dann Richtung Düsseldorf. Ohne Zweifel hat man neue Freunde gefunden und der Gegenbesuch ist schon eine fest beschlossene Sache.

 

März

 

Bisher zwei Spender durch die Typisierungsaktion "Feuerwehr Meerbusch hilft Kalli!"
Meerbusch, 15. März 2006 - Hoffnung für weitere Patienten
Über 1500 Personen ließen sich im November 2004 im Rahmen der Aktion „Feuerwehr Meerbusch hilft Kalli“ typisieren. Zwei Personen haben nun ihre Stammzellen für eine Transplantation spenden können.

Bei der Aktion im Jahr 2004 wurde für den Feuerwehrmann „Kalli“ ein Spender gesucht. In einer großen Aktion – und einigen kleinen Nebenaktionen – kamen viele Menschen zusammen, die bereit waren, sich typisieren zu lassen und im Bedarfsfall für eine Stammzellspende zur Verfügung zu stehen. Sowohl für Kalli, als auch für alle anderen Leukämiekranken auf der Welt.

Wie die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH (www.dkms.de) nun informierte, haben in der Zwischenzeit zwei Personen Stammzellen gespendet und somit zwei leukämiekranken Menschen Hoffnung auf ein neues, gesundes Leben gegeben. (Über die betreffenden Personen können aus datenschutzrechtlichen Gründen keine näheren Angaben gemacht werden)
Wolfgang Parlings (Initiator der Aktion "Feuerwehr Meerbusch hilft Kalli")
 
Typisierungen immer noch möglich!!! Personen (zwischen 18 und 55 Jahren), die noch nicht typisiert sind, oder die Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen kennen, die noch nicht typisiert sind, können dies noch in der Praxis von Doktor Groteguth in Lank-Latum tun. Hier liegen Blutentnahmesets von der DKMS bereit. Natürlich kann man sich auch direkt an die DKMS wenden. Unter der Telefonnummer 0221/ 94058210 erhält man alle erforderlichen Informationen rund um Typisierungen, Typisierungsaktionen in der Umgebung, Stammzellspenden und vieles mehr.

 

Februar

 

Im Mai Abschied aus aktivem Feuerwehr-Dienst
Jüchen, 23. Januar 2006 - Ein Bericht der NGZ-Online (unter Jüchen) vom 23.01.2006
Wehrführer für Bierewirtz
Der Jüchener Gemeindebrandinspektor Hubert Bierewirtz soll stellvertretender Kreisbrandmeister werden und in dieser Funktion an die Stelle des Meerbuscher Feuerwehrchefs Heinz Berrisch treten.

Die Runde in der Wehrführerdienstbesprechung - mit Kreisbrandmeister und den Leitern der acht Freiwilligen Feuerwehren im Kreis - sprach sich nach Informationen der NGZ einstimmig für Hubert Bierewirtz aus, der die Funktion zusätzlich zur Aufgabe des Leiters der Jüchener Wehr übernehmen würde. Zunächst aber stehen im formalen Besetzungsverfahren weitere Schritte an. Als nächstes ist eine Anhörung der Wehrführer durch Bezirksbrandmeister Franz Rode vorgesehen, anschließend unterbreitet dieser dem Kreistag, der das letzte Wort hat, einen Personal-Vorschlag.

Bislang wird Kreisbrandmeister Reinhard Seebröker von seinen beiden Stellvertretern Peter Schlangen, Feuerwehrchef in Grevenbroich, und Heinz Berrisch aus Meerbusch unterstützt. Die Neubesetzung ist notwendig, da Heinz Berrisch mit Vollendung des 60. Lebensjahres im Mai aus dem aktiven Feuerwehr-Dienst ausscheidet. Seit sechs Jahren leitet Hubert Bierewirtz die Jüchener Feuerwehr mit insgesamt 130 Aktiven. Beruflich arbeitet der 42-Jährige, der in Garzweiler wohnt, als Aus- und Weiterbildungsreferent bei RWE. In diesem Jahr kann Bierewirtz, der zunächst im Löschzug in Alt- Garzweiler tätig war, auf eine mittlerweile 25-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr zurückblicken.
(cs)
Schreckensszenario: Ebola-Virus zu Gast in Meerbusch
Meerbusch, 03.02.2006 - Rettungsdienstpersonal musste dekontaminiert werden
Auf Initiative des Landrats, Dieter Patt, fand in Meerbusch eine groß angelegte Infektionsschutzübung unter der Führung der Johanniter Unfallhilfe statt. Im Mittelpunkt dieser Übung stand die Meldung, dass sich ein Reisender vom afrikanischen Kontinent mit dem gefährlichen Ebola-Virus angesteckt haben sollte. Diesen Patienten galt es nun fachmännisch und sicher in eins der deutschlandweiten fünf Infektiologischen Kompetenz Zentren nach Leipzig zu transportieren. Parallel dazu musste sich der zuständige Krisenstab organisieren und die Kräfte der Feuerwehr die Dekontamination des Rettungsdienstpersonals vorbereiten.
Basierend auf diesem angenommenen Übungsszenario wurde die Übung in drei Abschnitte aufgeteilt.
Der erste Teil begann um 10:00 Uhr mit einer Pressekonferenz des Landrats, der Gesundheitsamts, des Ordnungsamts, sowie Vertretern der Johanniter Unfallhilfe, der Polizei und der Feuerwehr auf der Feuerwache in Meerbusch-Osterath. Hier wurde den anwesenden Journalisten das Übungsszenario vorgestellt und die Möglichkeit der Fragestellung eingeräumt.
 
 
Im Anschluss konnten den Medienvertreter sich einen Eindruck von der Arbeit des Rettungsdienstes machen. Der von Innen speziell versiegelte Rettungswagen wurde nur durch den Auftritt des Begleitpersonals in gelben Infektionsschutzanzügen übertroffen. Mehrere Male musste der Patient in den Rettungswagen ein- und wieder ausgeladen werden.
 

Im Mittelpunkt des zweiten Übungsabschnittes stand der angenommene Transport des Patienten vom Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss zum Infektiologischen Kompetenz Zentrum in Leipzig, sowie das Zusammenspiel mit dem örtlichen Krankenhauspersonal. Die reale Fahrtroute verlief vom Neusser Krankenhaus direkt zum Gerätehaus in Meerbusch Strümp. Hier wurde, nach einer kleinen Mittagspause für alle Übungsbeteiligten, nahtlos in den dritten Übungsabschnitt, die Dekontamination des Rettungsdienstpersonals übergeleitet.

Um 11:00 Uhr wurden die drei DEKON-P Einheiten des Rhein-Kreis Neuss aus Korschenbroich, Kaarst und Meerbusch über Alarmmeldeempfänger alarmiert und fanden sich kurz darauf am Strümper Gerätehaus ein. Hier wurde, unter Leitung des Kreisbrandmeisters Reinhard Seebröker, ein kompletter DEKON-Platz, eine Führungsgruppe bestehend aus dem ELW2 und ein Pressezentrum eingerichtet.
Dank des guten Zusammenspiels der DEKON-Einheiten unter der Zugführung von Tim Söhnchen konnte der DEKON-Platz nach kurzer Zeit einsatzbereit gemeldet werden. Ebenso wäre es der Führungsstelle im Ernstfall möglich gewesen die Einsatzlage vor Ort professionell zu bearbeiten. Das Pressezentrum sollte als Anlaufstelle für die Medienvertreter dienen und diesen einen entsprechenden Überblick über die Schadenslage und die vorgenommenen Maßnahmen ermöglichen, ohne dass die Journalisten in den Gefahrenbereich hätten vorgehen müssen.
An Hand der praktisch ablaufenden Übung erklärte Oberbrandmeister Söhnchen den Anwesenden den Aufbau des DEKON-Platzes und die Vorgehensweise bei der anschließenden Dekontamination des Rettungsdienstpersonals.
 
 

Im Anschluss an die Übung bedankten sich der Kreisbrandmeister und der Leiter des Gesundheitsamts, Herr Dr. Dörr, bei den 18 Mitarbeitern des Rettungsdienstes, den 28 Ehrenamtlern der Feuerwehr und den Übungsbeteileigten der Kreisämter für den erfolgreichen Übungsverlauf und die engagierte Teilnahme.

 

 

Januar

 

Immer wieder rückt die Feuerwehr zur Türöffnung aus
Meerbusch, Januar 2006 - Infos über die Notfalltüröffnung
Ein Tätigkeitsgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch, das oft ohne den Bedarf an der üblichen Menge an Fahrzeugen und Mannschaften anfällt, sind die Einsätze bei denen Unglücksfälle, z.B. Personen in Notlagen nach Unfällen, akuten Erkrankungen oder Suizid(versuch)en, hinter verschlossenen Wohnungs- oder Zimmertüren vermutet werden. Immer wenn der Rettungsdienst der Johanniter Unfallhilfe, die Polizei oder Angehörige ein Unglück in einer Wohnung vermuten, die Türe aber verschlossen ist, rückt die Wachbesatzung der Feuerwache mit speziellem Werkzeug zur so genannten Notfalltüröffnung aus. Dabei kommt der Ziehfix, ein Türöffnungswerkzeug, zum Einsatz, mit dessen Hilfe die Feuerwehr Türen unbeschädigt öffnen kann - lediglich das Schloss wird dabei zerstört. Um den Ziehfix einsetzen zu können, muss in das zu öffnende Schloss eine Spezialschraube mit Hilfe eines Akkuschraubers gedreht werden. An dieser wird der Ziehfix angesetzt und das Schloss heraus gebrochen. Die Tür sollte dabei so gut wie unbeschädigt bleiben.
Auch bei anderen Schadenslagen kann eine Notfalltüröffnung sinnvoll sein: Dies kann ein entstehender Brand sein, aber auch z. B. Wasserrohrbruch, der das Eingreifen der Einsatzkräfte erforderlich macht, um größeren Schaden abzuwenden. Die Feuerwehr sollte im Umkehrschluss nicht als schneller Schlüsseldienst verstanden werden. Sie kommt nicht, wenn der Wohnungsschlüssel in der Wohnung vergessen wurde und die Türe beim Holen der Zeitung zugefallen ist. Aber: Zur Notfalltüröffnung zählt die zugefallene Türe sehr wohl, wenn in der Küche der Herd eingeschaltet ist oder sich Kleinkinder oder Personen, die einer Aufsicht oder Pflege bedürfen, im Haushalt sind.

Bevor der Ziehfix zum Einsatz kommt wird geprüft, ob ein Zugang in die Wohnung nicht auch über einen anderen Weg, z.B. ein offenes oder gekipptes Fenster möglich ist.

 

 

Leistungsbewertung

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