2009

Allgemeine Presseberichte 2009 rund um die Feuerwehr

 


Dezember

 

Feuerwehr stellt drei neue Fahrzeuge in Dienst
Nierst, 20. Dezember 2009
Gleich drei neue Fahrzeuge wurden am 4. Adventssontag in den Dienst der Feuerwehr gestellt. Zwei Mannschaftstransportfahrzeuge und ein Einsatzleitwagen erweitern somit den Fuhrpark der Meerbuscher Feuerwehr.

Bürgermeister Dieter Spindler und die Erste Beigeordnete, Frau Angelika Mielke-Westerlage, übergaben gemeinsam die Schlüssel an Herbert Derks, den Leiter der Meerbuscher Wehr. In Summe stehen der Feuerwehr Meerbusch somit 37 Fahrzeuge zum Schutz der Bürger zur Verfügung.

Mit den zwei Transportfahrzeugen erhalten die beiden Löschgruppen Ossum-Bösinghoven und Nierst je ein Ergänzungsfahrzeug zur ihren Löschgruppenfahrzeug. Somit können Einsatzkräfte, die eine längere Anfahrt zum Gerätehaus haben, trotzdem mit einem adäquaten Einsatzfahrzeug nachrücken. Alternativ können die Transportwagen beispielweise auch als mobile Pumpstationen bei Wassereinsätzen verwendetet werden, indem die Einsatzkräfte mit zusätzlichen Tauchpumpen und ein paar Schläuchen die Einsatzstellen parallel anfahren. Aber auch für Übungsdienste oder den Transport der Jugendfeuerwehrmitglieder erweisen sich die Achtsitzer als dankbare Helfer. Mit den beiden Renault Trafics wird eine Vorgabe des Brandschutzbedarfsplans umgesetzt, der für die Löschgruppen der Feuerwehr ein zweites Transportmittel vorsieht.

Das dritte Fahrzeug, ein VW Tiguna, wird zukünftig als Einsatzleitwagen für die beiden stellvertretenden Wehrleiter dienen. Durch seine Geländetauglichkeit sind mit ihm auch Einsatzstellen abseits befestigter Straßen, wie z.B. das Rheinvorflutgelände problemlos zu erreichen. Mit seiner Ausstattung lassen sich kleinere Einsatzlagen sehr gut leiten.

 

November

 

Lebensretter mit Rettungsmedaille ausgezeichnet
28. November 2009
Innenminister Ingo Wolf zeichnet am 28. November 2009 stellvertretend für Ministerpräsident Jürgen Rüttgers 27 Personen mit der Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen aus, vier weitere Retter erhalten eine Öffentliche Belobigung. „Es gehört Mut dazu, anderen Menschen in einer lebensbedrohlichen Notlage zu helfen. Dieser selbstlose Einsatz verdient höchsten Respekt und Anerkennung“, sagte der Minister während der Feierstunde in der Kölner Wolkenburg. Die Ehrung komme den couragierten Bürgerinnen und Bürgern zu Teil, für die Mitmenschlichkeit in einer Notsituation im Vordergrund steht. Sie seien Vorbilder für eine Kultur des Hinsehens und Handeln.

Einer der geehrten Personen war Wilfried Bahners vom Löschzug Osterath.

Am 21. August 2008 gegen 14:00 Uhr gerät in Meerbusch-Osterath aufgrund eines implodierten Fernsehers ein Wohnhaus in Brand. Wilfried Bahners, seit 25 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, erhält von der Leitstelle über Funk seinen Einsatzbefehl. Da er in unmittelbarer Nähe der Brandstelle ist, eilt er sofort zum Einsatzort, ohne vorher auf der Feuerwache Schutzkleidung an­zulegen. Nachbarn informieren ihn darüber, dass sich noch zwei Frauen in dem bren­nenden Haus befinden. Auf Zuruf reichen ihm die Nachbarn feuchte Tücher als Mundschutz; dann rennt er ins Haus. Dort hört er laute Hilferufe einer Frau aus dem Obergeschoss. Er stürmt die Treppe hoch. Die 88jährige Bewohnerin ist wegen des starken Rauches im Flur zusammengebrochen. Wilfried Bahners zieht die Frau in Richtung Treppe; er selbst muss vor dem Rauch fliehen und das Haus verlassen. Die Polizeibeamtin Melanie Franken trifft ein und erfährt von Wilfried Bahners, wo genau die Frau liegt. Melanie Franken ertastet die Seniorin in dem verqualmten Treppenhaus und zieht sie auf die Treppe. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Sebastian Brune tragen sie die geschwächte Bewohnerin aus dem Haus. Sowohl die beiden Bewohnerinnen als auch die drei Retter werden mit Rauch­gasvergiftungen in ein Krankenhaus eingeliefert.

v.l.n.r: Sebastian Brune, Melanie Franken, Innenminister Ingo Wolf und Wilfried Bahners
Wilfried Bahners hat inzwischen eine Leiter besorgt und rettet die zweite Bewohnerin durch ein Fenster aus dem Ober­geschoss eines hinteren Gebäudeteils.

Die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen wird seit 1951 für mutige Taten verliehen, bei denen Retterinnen oder Retter die Gefahr für das eigene Leben nicht scheuten, um einen anderen Menschen aus einer lebensbedrohlichen Notlage zu befreien. In den 57 Jahren wurde die aus massivem Silber gefertigte Rettungsmedaille etwa 1000 Mal verliehen und zählt damit zu den am seltensten vergebenen staatlichen Ehrungen.

Copyright/Rechtesituation: Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen. Foto: Wilfried Meyer.

 

Zwei neue Gesichter auf der Feuerwache
13. November 2009
Seit dem 2. November 2009 ist das Team der Feuerwache in Osterath wieder um zwei neue Kollegen verstärkt. Sven Walbrecht (39) und Sergej Senger (30) heißen die beiden neuen, die zukünftig regelmäßig auf der Insterburger Straße anzutreffen sind.
Sven Walbrecht wohnt mit seiner Lebensgefährtin in Wegberg. Der Lehrrettungsassistent war zuvor lange Zeit bei der Berufsfeuerwehr Hemer und der Flughafenfeuerwehr Köln/Bonn tätig. Er verbindet Hobby und Beruf gleichermaßen und trat bereits 1988 in die Freiwillige Feuerwehr ein. Seinen sportlichen Ausgleich findet er im Fahrradfahren. Svens erster Einsatz in Meerbusch war eine Notfalltüröffnung mit der Drehleiter.
Der gebürtige Kasache Sergej Senger kam mit 19 aus Russland nach Deutschland. Nach mehreren Station als Gärtner und Bergmechaniker machte er eine Umschulung zum Brandmeister und Rettungsassistent. Die Feuerwehr Meerbusch ist für Sergej, der mit seiner Frau in Duisburg lebt, die erste Station als Feuerwehrmann. Für ihn war der Brand in einem Büderich Geschäft der erste richtige Einsatz in Meerbusch.
Beide Männer teilen eine weitere Gemeinsamkeit: Sie werden in den nächsten Monaten jeweils Väter.

Sergej Senger (links) und Sven Walbrecht (rechts)
Lieber Sven, lieber Sergej, für eure private und eure berufliche Zukunft in Meerbusch wünschen wir euch an dieser Stelle alles Gute. Herzlich Willkommen!

 

Oktober
Feuerwehr on Tour nach Wedel (nahe Hamburg) und Berlin
Oktober 2009
Gleich zwei Löschzüge der Feuerwehr Meerbusch machten sich im vergangenen Monat auf, um auf der einen Seite alte Freunde wieder zu besuchen und auf der anderen Seite eine Großstadt mal aus einem anderen Winkel zu sehen.

Der Löschzug Osterath besuchte vom 23. bis zum 25. Oktober die befreundete Feuerwehr Wedel nahe Hamburg. Nach einer langen Tradition besuchen sich die beiden Löschzüge schon seit mehreren Jahren. So kommen die Wedeler Feuerwehrleute meist alle zwei Jahre in beachtlicher Stärke zum Osterather Schützenfest.

Dieses Jahr fuhren nun wieder die Meerbuscher Feuerwehrkameraden zu Besuch nach Wedel und feierten dort zusammen das vom Löschzug Wedel organisierte Herbstfest. Des Weiteren stand ein Besuch der neu gestalteten kooperativen Regionalleitstelle Elmshorn an. Bei dieser Form der Leitstelle werden sowohl Feuerwehr-, Rettungsdienst- und Polizeieinsätze gemeinsam koordiniert.

Der Löschzug aus Strümp hatte ebenfalls ein großes Programm geplant. 14 Feuerwehrleute fuhren von Freitagmorgen bis Sonntagabend auf Bildungsfahrt nach Berlin. Sie erlebten "Berlin on Bike" und legten 17 Kilometer mit einer Reiseleiterin auf dem Fahrrad durch Berlin zurück. Eine Führung durch einen Luftschutzbunker stand ebenso auf dem Programm wie ein Informationsbesuch beim deutschen Bundestag mit einer Besichtigung des Plenarsaals im Reichsgebäude. Am Samstagabend besuchte man zusammen die größte unterirdische Diskothek Deutschlands. Als Abschluss der Bildungsfahrt stand eine Besichtigung mit Führung durch das Konzentrationslager Sachsenhausen auf dem Programm.

Beide Löschzüge erlebten in unterschiedlichen Städten ein schönes Wochenende.
Die Einsatzbereitschaft war die ganze Zeit über gewährleistet, da bei solch einer Reduzierung von Einsatzkräften die umliegenden Löschzüge die Einsatzbereitschaft für die jeweilige Einheit mit übernehmen.

 

 

Hochwasserschutzübung in Meerbusch
Langst-Kierst, Nierst und Büderich, 31. Oktober 2009

Im Rahmen einer gemeinsamen Übung mit Beteiligten der beiden Deichverbände Meerbusch-Lank und Neue Eichschau Heerdt, der Ordnungsbehörde Meerbusch und der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch sollte am Vormittag des 31.10.2009 in Ilverich, Nierst und Am Büdericher Modellflughafen das Zusammenspiel zwischen den Einheiten im Falle einer bedrohlichen Hochwassersituation trainiert werden.
Nach der letzten Übung im Jahr 2005, bei der die Koordination der eingesetzten Kräfte, der Transport von Ilverich zum Rhein und der Bau einer Schutzmaßnahme vor Ort am Deich geübt wurde, standen in diesem Jahr das Befüllen der Sandsäcke, der Transport über kurze Strecken von Hand und der Bau eines ringförmigen Schutzdeiches sowie einer Deicherhöhung im Vordergrund.
Bei dem Zusammenspiel von Materialbereitstellung, Transport und Materialverbrauch kommt es insbesondere darauf an, dass alle Tätigkeiten möglichst optimal aufeinander eingestellt sind.

Die Freiwillige Feuerwehr Meerbusch beteiligte sich mit rund 25 Mann, vornehmlich aus Lank-Latum, Langst-Kierst und Nierst sowie aus Löschzug Büderich an der Übung. Beide Deichverbände nahmen mit je rund 20 Leuten an der Übung teil.

Zu Beginn wurden die eingesetzten Kräfte über den Übungsverlauf und das Übungsziel unterrichtet. Der erste Abschnitt befand sich bei Bolten in Ilverich, wo das übliche Material wie Sand und Jute- bzw. Plastiksäcke zur Deichverteidigung gelagert wird. Mit Schüppen, Abfülltrichtern und Abfüllkegeln wurden die Säcke mit Sand befüllt und für den Transport auf Paletten gestapelt. Der Transport der Säcke zu den zwei Übungsstellen in Nierst und am Büderich Modellflughafen erfolgte durch Traktoren mit Anhängern. Am Deich kamen zwei verschiedene Techniken zu Sicherung der Deichanlage zum Einsatz. Einerseits ein Halbkreis zum Auffangen des durchsickernden Rheinwassers gebaut und andererseits der Deich um rund 50cm durch Aufbringen von Sandsäcken erhöht. Beide Prinzipien sollen, im Falle eines bedrohlich hohen Rheinpegels, einen kalkulierbaren Gegendruck auf den Deich erzeugen und somit diesen vom Lande her gegen den Druck des Rheinhochwassers stabilisieren bzw. die effektive Schutzfunktion des Deiches erhöhen. Die Informationen aus allen Abschnitten liefen über die Abschnittsleiter im Einsatzleitwagen der Feuerwehr zusammen. Dort hatte sich die Einsatzleitung, bestehend aus den Leitern der beteiligten Organisationen, eingerichtet. Von hier aus konnte jeder Zeit Mensch und Material zu den benötigten Abschnitten dirigiert und die Übung koordiniert abgearbeitet werden.

Bei der abschließenden Übungsnachbesprechung am Deich flossen die Erfahrungen und Erkenntnisse aller Beteiligten zusammen und dienen somit als gewünschte Erfahrungsberichte für den Deichverband und die Feuerwehr. Ein Fazit konnte bereits vor Ort gezogen werden. Bei einem größeren Hochwasser und einer drohenden Schadenslage sind weitaus mehr Helfer erforderlich als an der Übung beteiligt waren.

 

Firefighter-Skyrun 2009
Düsseldorf, September 2009

Nach dem grandiosen Erlebnis beim ersten Düsseldorfer „Firefighter-Skyrun“ im Jahre 2008, an dem Dierk Ziebell, Patrick Raukes als Wanderer zwischen den Welten, Tobias Wimmers und Sascha Scholz teilnahmen, machten sich erneut sechs Angehörige des Löschzugs Lank-Latum auf den Weg in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt, um am zweiten Event dieser Art dabei zu sein. Ursprünglich war ja geplant, dass sich alle ausgebildeten PA-Träger die 966 Stufen bis in die Höhe von 180 m auf den Düsseldorfer Rheinturm hochquälen sollten, denn ein besseres Training für den extremen Ernstfall ist kaum vorstellbar. Dies ließ sich allerdings nach anfänglicher Euphorie leider nicht realisieren.

Und in der Tat, es ist eine heillose Schinderei; Körper und Seele werden bis an den Rand der totalen Erschöpfung gefordert, die Extremitäten funktionieren nur noch, da der Rest schon abgeschaltet hat, die Beine sind schwer wie Blei und kaum mehr spürbar, die Atmung ähnelt eher einer Hyperventilation und in der vollen Feuerwehrschutzausrüstung einschließlich geschultertem Atemschutzgerät (in der Summe zusätzliche 25 kg) hat man den Eindruck, man gart im eigenen Saft. Die Frage, warum tue ich mir dies alles an, wo es doch die praktischen Aufzüge gibt, stellt sich – einmal unterwegs - mehrfach. Umso größer ist dann der Jubel, wenn man alle Strapazen erfolgreich hinter sich gebracht hat und alle Mühen sich gelohnt haben. Wenn dann im Ergebnis die persönlichen Zeiten, die sich jeder gesetzt hat, auch noch stimmen oder weit unterboten wurden, kennt die Begeisterung keine Grenzen mehr. Bedenkt man dazu, dass die meisten unserer Teilnehmer keine ungestörte Nachtruhe hatten, da der Piepser um 02.16 Uhr den so dringend benötigten Tiefschlaf vor diesem Einsatz beendete, so sind die Leistungen nicht hoch genug zu bewerten.

Insgesamt waren 266 Teams aus der ganzen Bundesrepublik sowie aus den Nachbarländern Belgien und der Niederlande angetreten. Allein schon wegen dieser „Artenvielfalt“ und der hieraus resultierenden interessanten Kontakte danach war es die Sache wert.

Die Ergebnisse sind aller Ehren wert, denn im Gegensatz zu manch anderen Trupps, denen geeignete Trainingsobjekte (Hochhäuser o.ä.) zur Verfügung standen, konnten wir lediglich auf den Steigerturm der Feuerwache zurückgreifen. Aber wie man anschließend sieht, nicht unbedingt ein Riesennachteil.

Am Start für den Löschzug Lank-Latum waren mit folgenden Platzierungen (in Klammern jeweils die Geburtsjahrgänge):

„43er Skyrunners Latum“ – Felix Richter (89) und Marius Wellnitz (90) – Platz 43
„Under ten Minutes“ – Tim Rohrbach (88) und Mark Schütte (79) – Platz 108
„Sudden Death 1“ – Georg Berrisch (51) und Patrick Schlegel (83) – Platz 193

Mit annähernd 59 Lebensjahren war der Verfasser dieser Zeilen zugleich auch der älteste, aber deshalb bei weitem nicht der schlechteste Teilnehmer.

Eines ist schon jetzt sicher, beim „Firefighter-Skyrun“ 2010 werden wir wieder zur Stelle sein. Ein adäquates Trainingsobjekt in der Landeshauptstadt ist schon im Visier und wir alle sind davon überzeugt, dass die Zeiten dann nochmals unterboten werden, zumal wir jetzt wissen, was auf uns zukommt und wie die Kräfte auf dieser Höllendistanz am sinnvollsten einzuteilen sind.

Georg Berrisch (Brandoberinspektor), 13. Oktober 2009

 

Wechselhaftes Herbstwetter erhöht die Unfallgefahr auf den Straßen
Meerbusch, im Herbst 2009
Die tiefstehende Sonne sorgt zu dieser Jahreszeit besonders in den späten Nachmittagsstunden auf vielen Straßen für eingeschränkte Sichtverhältnisse. Sie blendet Autofahrer empfindlich in den Augen und Ampelfarben erkennen kann zum Ratespiel werden. Stets saubere Fensterscheiben und Blendstreifen können dagegen hilfreich sein. Hinzu kommt die frühe Dämmerung und rutschige Fahrbahnen durch Regen, schmieriges Laub und bereits gefrierende Nässe, was vielen Autofahrern Probleme bereitet. Auch Erntefahrzeuge stellen häufig Behinderungen auf den Straßen dar.
Generell helfen Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und umsichtiges Fahren. Es sollte immer damit gerechnet werden, dass andere Verkehrsteilnehmer sich noch nicht an die erschwerten Herbstverhältnisse gewöhnt haben und es so schnell zu Unfällen kommen kann.
 
  Wenn es doch einmal gekracht hat, ist schnelle Hilfe gefragt. Und bis die Retter am Unglücksort angekommen sind, sollten Personen, die den Unfall mitbekommen haben, schnell Erste-Hilfe leisten. Falsch machen kann dabei keiner etwas. Einen richtigen Notruf über die 112 mit seinem Handy zu tätigen setzt die Rettungskette in Gang. Die Hilfskräfte können innerhalb von wenigen Minuten jede Straße in Meerbusch erreichen.
Bei Verkehrsunfällen mit Personen, die in ihrem Fahrzeug eingeklemmt sind, arbeiten Rettungsdienst und Feuerwehr Hand in Hand. Da im Ernstfall jede Sekunde zählt, ist langjähriges intensives Training erforderlich. Jedes Jahr lernen rund 15 Nachwuchskräfte der Feuerwehr den richtigen Umgang mit schwerem Rettungsgerät wie hydraulisch betriebener Schere und Spreitzer. Fester Bestandteil dieser Grundlehrgänge sind einsatzrealistische Übungen, die gemeinsam mit dem Rettungsdienst der Johanniter-Unfallhilfe durchgeführt werden.
Während sich die einen um die medizinische Versorgung der Unfallopfer kümmern, lernen die anderen verschiedene Maßnahmen die Verletzten aus dem Fahrzeug zu befreien, ohne dabei ihre ernste Situation noch zu verschlimmern. Das Verständnis für die Maßnahmen und Handgriffe des jeweils anderen schaffen ein erfolgreiches Team für den Ernstfall. Auf Grund seiner Kompetenz auf dem Gebiet finden beim Löschzug Osterath zwei Mal im Jahr Lehrgänge zur Technischen Hilfeleistung für die Feuerwehren im gesamten Rhein-Kreis Neuss statt.
Neben den Handgriffen am Rettungsgerät und dem Notfallkoffer spielt auch die Kommunikation zwischen den Führungskräften im Einsatz eine besondere Rolle. Gerade hierfür treffen sich sowohl Feuerwehr als auch der Rettungsdienst regelmäßig, um sich gegenseitig über neueste Einsatzmittel und taktisches Vorgehen auszutauschen.
 

Trotz guter Vorbereitung hofft die Feuerwehr auf einen ruhigen Herbst auf Meerbuschs Straßen und appelliert an alle Autofahrer zu einer umsichtigen Fahrweise.

 

 

August

 

Toller Abend in Osterath

Osterath, 15. August 2009

Tolles Wetter, ein klasse Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein und eine feierfreudige Stimmung unter den Besuchern waren die Säulen auf denen der diesjährige Steigerturm in Flammen seinen Erfolg baute.

Die Männer um Löschzugführer Heinz-Robert Schramm und seinen Stellvertreter Ralf Platen hatten sich im Vorfeld mächtig ins Zeug gelegt um den alle zwei Jahre stattfindenden Abend zu einem klasse Fest reifen zu lassen. Und es hatte sich gelohnt.

Viele der rund 800 Besucher fieberten dem großen Feuerwerk, das nicht nur den Höhepunkt der historischen Steigerübung sondern auch des ganzen Abends bildete, entgegen. Zuvor konnten sie live miterleben wie eine Fettexplosion, bestehend aus den beiden Komponenten brennendes Fett und ganz wenig Wasser, abläuft.

Neben dem bunten Rahmenprogramm kamen die Besucher am großen Grillstand, der reichhaltigen Kuchenauswahl und leckeren Getränken voll auf ihre Kosten. Alles in allem ein schöner Abend.

Wir können also gespannt sein, welche Asse die Strümper Kollegen noch in der Hinterhand haben, um diesen Abend am kommenden Samstag (22. August 2009) noch zu toppen. Seien Sie dabei und finden Sie es heraus!

Sommerfest bei bestem Wetter
Strümp, 22. August 2009
Zum Sommerfest lud am Samstag der Löschzug Strümp herzlichst ein. So konnte man bei bestem Wetter einen heiteren Abend auf dem Gelände der Feuerwehr erleben. Für alles war bestens gesorgt. Neben Köstlichkeiten vom Grill oder kalten Getränken sorgte erst der Auftritt der Gesangsgruppe Jam Voices und später ein DJ für beste Feierstimmung. So freute sich Löschzugführer Tim Söhnchen über die rund 800 Besucher aus ganz Meerbusch, darunter der NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper, Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke und Bürgermeister Dieter Spindler. Mit Eintritt der Dämmerung wurde die Fahrzeughalle zur Tanzfläche und der DJ heizte die Stimmung immer weiter auf. So war für jeden Gast die richtige Musik dabei.
Der Löschzug Strümp zeigte wieder einmal, dass der Übergang vom Oktober- zum Sommerfest glänzend funktioniert hatte.

 

Lehrrettungswache Meerbusch übt den richtigen Umgang mit Feuerlöschern
Meerbusch, 01. August 2009
Dass Feuerwehr und Rettungsdienst in Meerbusch Hand in Hand arbeiten, ist schon lange bekannt. Dass daran auch oft genug und in regelmäßigen Abständen im Hintergrund gearbeitet wird, zeigte sich an diesem Wochenende auf dem Hof der Rettungs- und Feuerwache in Osterath.
Unter der Leitung von Oberbrandmeister Ferdinand Klein und Unterbrandmeister Thomas Franssen (beide Löschgruppe Langst-Kierst) fand eine Fortbildung der Mitarbeiter der Lehrrettungswache Meerbusch mit dem Titel „Feuerlöscher-Training“ statt. Handfeuerlöscher spielen insbesondere bei Entstehungsbränden eine große Rolle und können durch schnelles Einsetzen in vielen Fällen großen Schaden verhindern. Um auch im Einsatzfall vor Eintreffen der Feuerwehr schnell und vor allem sachgemäß eben diese Handfeuerlöscher einsetzen zu können, wurden für die Rettungsassistenten der Johanniter-Unfall-Hilfe verschiedene Brandsituationen inszeniert. Mit Übungshandfeuerlöschern (Wasserlöscher) galt es, einen Mülleimerbrand, den Brand eines Fernsehers und einen Flächenbrand abzulöschen.
Dabei demonstrierte Oberbrandmeister Ferdinand Klein den richtigen Umgang mit den Geräten, sowie das korrekte Ablöschen, bevor die Rettungsassistenten in Aktion traten. Die dabei verwendete Simulationsanlage funktioniert mit Propangas, wodurch stets ein kontrolliertes Löschen gefahrlos möglich ist.

 

April

 

Tag der offenen Tür Löschgruppr Ossum Bösonghoven

24.05.2009

Die Löschgruppe Ossum Bösinghoven hat im letzten Jahr eine großartige Entwicklung durchlaufen. Mit einem Schlag konnten die Frauen und Männer in einem neuen Feuerwehrgerätehaus auch ein modernes und leistungsstarkes Löschfahrzeug unterbringen.
Grund genug aus Anlass dieses einmaligen Zeitsprungs in der Bösinghovener Feuerwehrgeschichte am 24.05.2009 einen Tag lang die Tore und Türen zu öffnen und mit dem ganzen Dorf und vielen weiteren Gästen aus Meerbusch sowie der Umgebung zu feiern.

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Hier die wichtigsten Daten:

In einer großen Fahrzeugausstellung mit Einsatzfahrzeugen aus Meerbusch und von umliegenden Berufsfeuerwehren steht das neue Bösinghovener Löschfahrzeug im Mittelpunkt. Weiterhin haben alle Gäste die Möglichkeit, das neue Gerätehaus ausführlich zu besichtigen. Für das leibliche Wohl wird ebenso gesorgt sein wie für die musikalische Unterhaltung. Jede Menge Kinderunterhaltung und ein Rahmenprogramm runden den Tag ab.

Welchen Stellenwert die Feuerwehr gerade in Bösinghoven hat zeigt die Tatsache, dass sich viele Vereine und Dorfgemeinschaften aktiv an der Gestaltung des Tages beteiligen und die Frauen und Männer der Bösinghovener Wehr unterstützen.

 

März

 

Workshop der Führungskräfte
Legden / Ahaus, 21. und 22. März 2009

Die Führungskräfte der Feuerwehr Meerbusch nutzten zwei Tage die Gelegenheit untereinander, und gemeinsam mit Vertretern des Fachbereichs 1, aktuelle Themen rund um das Aufgabengebiet sowie die Organisation und Abläufe in der Feuerwehr zu besprechen. Mehrfach ergab sich dabei die Gelegenheit, Themen, die im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Einheitsführerdienstbesprechungen zuweilen nur andiskutiert werden können, ausführlicher zu betrachten und konstruktiv verschiedene Sichtweisen zu beleuchten.
Ein großer Themenblock war die Besprechung des neuen Brandschutzbedarfsplans, in dem maßgeblich die Weichen für die Entwicklung der Feuerwehr in den nächsten Jahren gestellt werden.
Neben dem offiziellen Teil ermöglichte der Anlass auch noch genügend Freiräume, um in kleineren oder größeren Gruppen Themen zu besprechen, für die sich im Alltag selten die passende Gelegenheit ergibt.

 

 

Januar
Übung "Eisrettung auf dem Latumer See"
Lank, 10. Januar 2009

Link zum Bericht des WDR bei YouTube

Viele ruhende Gewässer in Meerbusch sind dieser Tage mit einer Eisschicht bedeckt und ziehen mit diesem seltenen Anblick viele Schaulustige an. Die meisten von ihnen wissen jedoch wo die Grenzen sind und betreten die Eisflächen nicht.
Auch die Feuerwehr Meerbusch weiß um die lebensgefährliche Situation, in die sich jeder Bürger begibt, der doch leichtsinniger Weise das Eis betreten würde. Grund genug die Chance des kalten Winters zu nutzen und in Zusammenarbeit mit dem DLRG Bezirk Rhein-Kreis-Neuss und der Johanniter-Unfall-Hilfe eine Übung zum Thema „Eisrettung“ auf einem Teil des Latumer Sees durchzuführen. Ziel er Übung war es, die Möglichkeiten der Feuerwehr und der DLRG zur Rettung einer eingebrochenen Person praktisch umzusetzen, Erfahrungen in der Übung für reale Einsätze zu sammeln und die Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen zu intensivieren. Denn im Ernstfall muss es sehr schnell gehen. Rund 15 Minuten hält ein Mensch im Eiswasser aus, bevor seine Körperfunktionen unter der Kälteeinwirkung versagen.
Bereits im Zuge der ersten Übung wurde allen Beteiligten klar, wie unumgänglich eine gründliche Sicherung der Retter auf dem Eis ist. Mittels einer Motorsäge wurde die Eisdecke geöffnet, um so ein Loch im Eis zu schaffen. Ein Taucher der DLRG stellte den Eingebrochenen in diesem Loch nach.
Das eigene Körpergewicht, auf Steckleitern verlagert, näherten zwei Übungsteilnehmer der Feuerwehr robbend der eingebrochenen Person, reichten ihm die Leiter als Festpunkt und zogen ihn aus dem Wasser. Gerettet und per Seil gesichert ging es zurück zum Ufer.
Im Zuge einer weiteren Übung wurden vier Feuerwehrleute an einem Schlauboot gesichert und näherten sich abermals der Einbruchstelle. Die Spitze des Bootes wurde über das Loch zur Person im Wasser geschoben und so der rettende Einstieg geschaffen.
Aber dass es auch noch anders geht, zeigte eine weitere Übung. Mit Leinen gesichert zog sich ein Retter liegend auf einem alten Surfbrett und zwei Äxten in beiden Händen in Richtung der Unglückstelle. Auch hier verhinderte die Gewichtsverlagerung ein Einbrechen ins Eis und die Fläche des Surfbretts bot dem Eingebrochenen eine Ausstiegshilfe aus dem Wasser.

Trotz der erfolgreichen Übung und den gewonnen Erkenntnissen hoffen die Hilfskräfte nicht, ihr Wissen einsetzen zu müssen. Aus diesem Grund warnt die Feuerwehr noch mal ausdrücklich davor, Eisflächen zu betreten. Gerade das einsetzende Tauwetter und die Sonneneinstrahlung verringern die Eisdicke von Tag zu Tag und erhöhen das Risiko beim Betreten der Eisfläche.

 

Warnung vor Eisunfällen auf offenen Gewässern
Meerbusch, 05. Januar 2009
Die Feuerwehr Meerbusch warnt eindringlich davor, dieser Tage vermeintlich zugefrorene Eisflächen auf Seen, Bächen oder anderen offenen Gewässern im Stadtgebiet zu betreten. Trotz anhaltender Temperaturen um den Gefrierpunkt birgt das noch viel zu dünne Eis eine Lebensgefahr.

Eltern sollten besonders auf ihre Kinder achten und sie vor der Gefahr warnen.
Sollte es dennoch zu einem Unfall auf dem Eis kommen, ist unverzüglich über die Notrufnummer 112 die Feuerwehr zu benachrichtigen. Wichtig dabei sind die Anzahl der eingebrochenen Personen und die genaue Lage der Unglücksstelle anzugeben.

Eigene Rettungsversuche sind lebensgefährlich und sollten nicht ohne reifliche Überlegung und Hilfsmittel durchgeführt werden. Hierzu eignen sich besonders Gegenstände, die das Gewicht der Retter und des Verunfallten auf dem Eis möglichst großflächig verteilen und die Entfernung zum Verunfallten überbrücken. Dies können zum Beispiel Stangen, Bretter oder Leitern sein. Sofern möglich den Retter mit einem Seil sichern.
Sollten keine Helfer in der Nähe sein, muss der Verunfallte versuchen sich selbst aus dem Eis zu retten. Bei festem Eis sollte er sein Gewicht dabei so weit wie möglich auf dem Eis verteilen, um sich selbst herauszuziehen. Danach möglichst flach auf den Bauch legen, um das Gewicht wieder zu verteilen und zum Ufer zurückkriechen.
Bei brüchigem Eis kann der Verunfallte versuchen das Eis in Richtung Ufer Stück für Stück abzubrechen und so die Einbruchstelle bis zum Ufer hin auszuweiten.

Den Geretteten sofort Wärmen, es besteht lebensbedrohende Unterkühlungsgefahr!